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Temptation Bundling – Lust koppelt Pflicht

  • matthiaswallisch
  • 1. Nov.
  • 1 Min. Lesezeit

Wie du dich selbst austrickst und es sich trotzdem gut anfühlt

Neulich erzählte mir eine Klientin schmunzelnd, dass sie endlich ihren inneren Schweinehund besiegt hat – zumindest ein kleines Stück weit. „Ich habe beschlossen“, sagte sie, „meinen Lieblingspodcast nur noch beim Spazierengehen zu hören.“Was zunächst wie eine harmlose Entscheidung klingt, entpuppte sich für sie als echter Gamechanger: Statt sich zum Spaziergang zu zwingen, freute sie sich darauf. Die Lust am Hören zog die Pflicht zum Bewegen einfach mit.

In der Verhaltenspsychologie nennt man das Temptation Bundling – das Koppeln von etwas Angenehmem (der „Versuchung“) mit etwas, das man tun sollte, aber nicht immer möchte. So tricksen wir unser Belohnungssystem ein bisschen aus, ohne uns zu überfordern.

Ein paar einfache Beispiele:

  • Der Lieblings-Tee erst nach zwei Minuten Aufräumen.

  • Lieblingsserie nur, wenn dabei die Wäsche gefaltet oder Hemden gebügelt werden (Mein persönliches Highlight).

  • Cappuccino erst, nachdem die erste Mail des Tages geschrieben ist.

Klingt banal – wirkt aber erstaunlich zuverlässig. Denn oft scheitert Veränderung nicht an mangelnder Disziplin, sondern an fehlender positiver Verknüpfung. Wenn etwas gut tut, wiederholen wir es gerne. Und so kann ein kleiner Trick aus der Motivationsforschung plötzlich eine spürbare Veränderung im Alltag anstoßen.

Meine Klientin berichtete einige Wochen später, dass sie inzwischen täglich spazieren geht – ganz automatisch, weil sie wissen will, wie es im Podcast weitergeht.Pflicht und Lust, Hand in Hand.

Vielleicht magst du ja ausprobieren, welche angenehme Versuchung du mit einem deiner Mikroschritte verbindest? Denn manchmal reicht schon eine kleine Belohnung, um große Dinge ins Rollen zu bringen.

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Wenn du Fragen hast, nimm gerne mit mir Kontakt auf.

 
 
 

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